Über "Gümse" und "Breese in der Marsch"


Direkt am gleichnamigen See, einem ehemaligen Altarm der Elbe, liegt seit 500 Jahren das kleine Dorf Gümse. Erkennbar ist noch immer der ursprüngliche Rundling, der inzwischen durch einige Bauernhäuser entlang der Straße dominiert wird. Begrenzt wird Gümse durch die ehemalige Bahnlinie Dannenberg – Dömitz, das unmittelbar anschließende Nachbardorf Breese und natürlich den Gümser See, der nicht nur für die Bewohner der umliegenden Dörfer ein beliebtes Ausflugsziel ist. An der Badestelle herrscht an den Sommertagen ein lebhaftes Treiben. Ganz in der Nähe befindet sich das „alte Schloss“, von dem heute noch nur zwei alte Fachwerkgebäude erhalten sind. Bewohnt wird es von dem international bekannten Künstler Uwe Bremer, dessen Bilder weltweit in Galerien zu sehen sind. (...)

Breese in der Marsch hat mit den anderen „Breeses“ im Landkreis  (in der Göhrde, Im Bruche, Groß, Klein) nur den Namen gemein, dessen Ursprung die „Birke“ ist. Stämmige Eichen an großen Hofstellen dominieren das Bild des idyllischen Straßendorfes in der Dannenberger Elbmarsch. Breese i.d.M. wurde circa 1360 erstmalig erwähnt und war bis 1928 eine selbstständige Gemeinde. Danach bildete es gemeinsam mit den Nachbardörfern Seedorf, Dambeck und Gümse eine Landgemeinde und wurde dann 1972 Teil der Stadt Dannenberg. 1834 brannte das Dorf bis auf ganz wenige Häuser komplett nieder. In der heutigen Form wurde es dann sehr schnell wieder aufgebaut, was bei genauerem Hinsehen an den sehr ähnlichen Fachwerkhäusern erkennbar ist. An den Dorfrändern haben sich inzwischen einige Neubauten hinzugesellt. Rund 220 Einwohner leben hier und tragen mit der Freiwilligen Feuerwehr, dem Schützenverein und dem sehr erfolgreichen Sportverein dazu bei, das Dorfleben aktiv zu erhalten. Natürlich haben auch das Dorfgasthaus Grönecke ebenso wie der DRK-Kindergarten in der ehemaligen Schule am östlichen Dorfende, direkt neben den Sportplätzen, ihren Anteil daran. Am Dorfeingang steht noch die alte Schule, die inzwischen ein Wohnhaus ist. Seit 1687 wurde in Breese unterrichtet. 1955 erfolgte der Neubau, in dem später auch eine englische Schule (für die in Gusborn stationierten englischen Truppen) untergebracht war. Erst 1976 wurde der Unterricht eingestellt.


In seinem romantischen Haus in der Dorfmitte starb am 7.Dezember 1979 der bekannte Schriftsteller Nicolas Born, der auf dem Friedhof in Damnatz beigesetzt ist.


In einer nahen Biogasanlage wird Strom erzeugt. Die Abwärme beheizt über ein kleines Nahwärmenetz inzwischen etliche Haushalte des Dorfes. Dieses sowie Photovoltaikanlagen, unsichtbare Isolierungsmaßnahmen und ein Hackschnitzelheizwerk bilden ein ökologisches Gesamtkonzept für das Dorf, das seit Mai 2010 zusammen mit Gümse und Volkfien zu den Gewinnern im Wettbewerb „Bioenergiedörfer in der Bioenergie-Region Wendland-Elbetal“ zählt.


Quellenhinweis: o.a. Texte sind aus "Das neue Wendland-Buch" mit freundlicher Genehmigung des Verlages Edition Limosa GmbH Lüchower Str. 13a 29459 Clenze Telefon: 0 58 44 - 9 71 16 12 Telefax: 0 58 44 - 9 71 16 11 www.limosa.de